A Bleeding Soul In A Dying World ist das zweite Album der deutschen Formation Amorticure und stellt eine Art Neuanfang und Stilwechsel in der Bandgeschichte dar: Weg vom Melodic Blackmetal hin zu melodischem Dark- oder Gothic-Rock, der auch gerne getragener daher kommt. Doch ganz kann die Combo ihre Vergangenheit nicht verleugnen und lässt es teilweise immer noch richtig krachen. Das klingt ja schon nach einer perfekten Mischung. Nun, was verbirgt sich genau auf "A Bleeding Soul In A Dying World"? Nach dem treibenden Opener "69 Ways" folgt mit "Unknown Gallant" schon der erste richtige Höhepunkt. "Past Praying For" beginnt als Ballade, nur um in der zweiten Hälfte richtig aufzudrehen. Das kurze Intermezzo "You Hurt Me" nimmt anschliessend wieder kräftig das Tempo heraus. Eine schöne, mit gerade etwas über einer Minute, fast zu kurze Nummer. "Last Page" ist eine weitere Ballade, die sich über die Zeit sehr genial steigert. Ein weiteres Hightlight. "Tonight" beginnt ungewohnt elektronisch um nach wenigen Sekunden den Hörer mit harten Riffs zu überfallen. Ebenfalls ein sehr genialer Track. "1k" und das nächste Sahnestück "When I'm Gone" kommen dafür wieder ruhiger daher und bestechen durch ihre hymnischen Refrains. "Just For One Day" ist wieder eine schöne Uptempo-Nummer und mit "Silence" beschliesst eine wunderschöne Ballade ein gelungenes Album. Mit "A Bleeding Soul In A Dying World" haben Amorticure ein abwechslungsreiches, schönes Album abgeliefert, das auch einen wunderbaren Soundtrack für den kommenden Herbst abgeben wird. Von mitreissend bis ruhig ist alles vertreten. Schöne Melodien, treibende Gitarren, kräftige Beats treffen auf sehr ansprechende Vocals und kreieren einen Sound, den man nicht so schnell missen möchte. Eine Dark-Rock-Perle wartet auf Entdeckung.