Es gibt CDs, die gehen sofort ins Ohr. Es gibt CDs, bei denen man vom ersten bis zur letzten Takt weiß: Das war nix. Und es gibt CDs wie „Dollstown“ von AlterRed, die man mehrmals durchhört und bei denen man zu dem Schluss kommt: Gut gemeint, aber nicht besonders gut gemacht. AlterRed ist ein Synthie-Band aus London, das mit Dollstown eine Mixtur aus verschiedenen Stilrichtungen vorlegt. Das Quartett pendelt munter zwischen Synthie-Pop, EBM und Dark Wave hin und her. Das führt dazu, dass sich das Album weniger wie aus einem Guss als wie ein Soundtrack zu einem Theaterstück oder zu einem düsteren Musical anhört. So ein Mix kann gut funktionieren – wie gesagt, kann. Bei AlterRed hapert es aber an für meine Begriffe eher dürftigen Songs und am unterdurchschnittlichen Gesang, der nicht nur flach daher kommt, sondern aufgrund der Tatsache, dass die Stimme von AlterRed (so nennt sich der Bandleader) doch eher bemüht klingt, was das Zuhören auf die Dauer anstrengend macht. Dabei besitzt die Band durchaus Potenzial; die zum Teil überraschende Instrumentierung und die Texte deuten an, dass da viel mehr drin wäre. Fazit: AlterRed setzen sich bewusst zwischen alle Stühle – und rutschen prompt durch. Zu wenige eigenständige Ideen, zu wenig Überraschendes und ein Sänger, der nicht zu überzeugen weiß, verhindern eine gute Bewertung.