Mit dem Konzeptalbum „Along came a spider“ meldete sich Altmeister Alice Cooper dieses Jahr - mehr oder weniger überraschend - zurück. Thema: Serienkiller. Wie erwarted (und vielleicht sogar erhofft) erprobt sich Cooper gar nicht erst an Neuausrichtungen, vielmehr serviert er den Fans ein Album in gewohnter Manier - voll von lyrisch kruden, etwas farblosen Rock’n’Roll-Songs und nostalgischer Hartrock-Romantik. Handwerklich weiß das neue Oeuvre zu gefallen. So besitzen die 11 neuen Songs eine kompakte Kraft und ein sehr druckvolles Spiel. Als Beispiele seien hier die kraftvolle Hymne „Vengeance is mine“, die herrlich schmalzig desolate Ballade „Killed by love“ oder das überraschende „Salvation“ genannt. Dennoch hat Cooper kaum mehr zu sagen und zu bieten als in der Vergangenheit und so begegnet man zahllosen Zitaten der eigenen Historie. Letztendlich ist „Along came a spider“ also kaum mehr als eine Dreiviertelstunde voll von Rückbesinnungen und nostalgischen Hülsen. Doch auch wenn man von Alice Cooper schon besseres gehört hat und er mit seinem neuen Werk kaum neues Terrain erschließen dürfte, so ist das Dargebotene dennoch sehr amüsant und zehnmal handfester als der zeitgenössische, gähnend langweilige Neo-Glam-Horror-Quatsch von Marylin Manson und Co.