Alec Empire dürfte vielen noch als Mitglied von Atari Teenage Riot im Gedächtnis sein und veröffentlicht jetzt mit "Futurist" ein weiteres Soloalbum. Elektronikliebhaber, die eventuell seine technoiden Expermimente mögen, seien gleich gewarnt: Diese Scheibe ist nichts für zarte Gemüter und leider auch nichts für Leute, die zumindest ein wenig Melodie in Punk benötigen. Also leider auch nichts für mich. Die ganze CD ist ein Höllenritt. Aufwühlend, hektisch, Punk in Reinkultur. Melodien und Harmonien treten zurück, während Alec Empire seiner Wut Luft macht. Bereits nach 3 Songs hat man soviel Adrenalin im Blut als wäre man 3 Stunden auf einer deutschen Autobahn unterwegs gewesen oder hätte sich zur Hauptverkehrszeit durch Hamburgs Innenstadt gequält. Leider lassen sich die Songs nicht großartig differenzieren zu ähnlich sind sie sich. Für Leute mit einer Affinität zu richtig hartem Punksound ist "Futurist" sicherlich ein interessantes Album, wenngleich ich dessen Qualität im Vergleich leider nicht beurteilen kann. Bleibt mir nur ein subjektives Qualitätsurteil auszusprechen, denn für mich ist Musik mehr als nur Geschrammel und wütendes Geschreie. Aber die Geschmäcker sind glücklicherweise verschieden und so bin ich mir sicher, wird auch "Futurist" seine Fans finden.