Uhaaa, wieder so eine Band wo man das Logo nicht entziffern kann. Ich habe keinen Info Zettel und musste erstmal den Albumtitel googeln um den Namen der Band herauszufinden. Metal Archives sagt, dass Aherusia aus Griechenland kommen und schon 1997 gegründet wurden. Noch nie vorher gehört.... das mag aber daran liegen, dass die Musik doch sehr "folkig" angehaucht ist, also nicht wirklich Blackmetal, aber auch Paganmetal würde imho nicht passen. Hier auch die Mitgliederliste: Voreas Faethon - Guitars, Vocals, Arcania - Guitars, Aidhor - Drums, Charon - Keyboards, Esperos - Cretian Lyra. Letzteres Instrument ist dann vermutlich das, was ich erst als simple Violine abtat. Eine kretische Lyra ist es aber. Und diese tritt auch voll in Aktion, es wird gefiedelt, was das Zeug hält. Dazu auch dezente Synthiflächen im Hintergrund. Nicht so aufdringlich wie bei Dimmu Borgir, daher ganz hörbar. Überhaupt ist hier gar nichts wirklich "aufdringlich" oder herausragend. Die Lieder fließen an einem vorbei, aber packen einen nicht. Es sei gesagt, der Sänger versucht sich oftmals eher an einer Art gotischen Stimme, als an dem bösen Gekeife oder Gegrunze was im Blackmetal üblich ist. Klingt aber nicht überzeugend, leider. Es wird versucht eine folkische, symphonische Atmosphäre zu schaffen. Wirklich gelingen tut das nicht, da alles irgendwie zu beliebig klingt. Dazu kommt das dauernde "Gejammer" der Lyra, sorry aber da stehe ich nicht wirklich drauf. Natürliche und altertümliche Instrumente in allen Ehren, aber im Metal will ich lieber harte Gitarren. Die fehlen hier etwas, da weder die Riffs sonderlich toll sind, noch der Klang (nicht tief genug, falsche Effekte?). Mag sein, dass die Griechen auch ein wenig zu tief in die Weinflasche geschaut hatten, denn sie kommen oftmals nicht wirklich aus dem Quark. Ein paar flottere Parts sicher, aber diese sind irgendwie nicht zwingend genug. Die Band schafft es aber in einigen Passagen doch eine Art elegische - sogar epische - Stimmung zu schaffen, so dass man wohl über einige Schwächen hinwegsehen kann. Wo wir grade dabei sind, auch das Schlagzeug ist nur Durchschnitt in Spieltechnik und Klang. Am besten wissen da doch noch die Melodien zu gefallen, die oftmals mit der Lyra und den Gitarren syncron gespielt werden. Dafür doch gleich mal ein Kompliment! Wer nicht allzu bösen, elegischen, nicht allzu harten griechischen Folk/Symphonic/Blackmetal hören will, der sollte zu diesem Album greifen. Eine Art Erleuchtung der hellenischen oder kretischen Folkore bleibt bei mir zumindest aber leider aus.