Mit dieser Veröffentlichung bekommt der Hörer ein richtiges Sammlerstück, denn Murder Themes II erscheint als auf nur 300 Stück limitierte Picture-Vinyl inklusive Bonus-CD-Version. Murder Themes II fängt dort an, wo Murder Themes I im Jahr 1999 aufgehört hat und Herman Klapholz zeigt auch hier seine ganze Stärke, die ihn zu einem wahren Ausnahmekünstler des Genres macht, wenn nicht sogar zum maßgeblichen Erfinder des selbigen. Tiefe, bedrohliche Flächen, einzelne verhaltene Rhythmen, Bässe und Strukturen untermalen dokumentarische Berichterstattungen aus TV und Radio, zerfetzt von beängstigenden Klanglandschaften und verstörenden Sounds. Es wird kein Hehl daraus gemacht, dass es sich hier, wie der Name schon sagt, um musikalische Beschreibungen und Auseinandersetzungen von Mördern geht, die aus verschiedensten Motivationen heraus gehandelt haben und dieses wird entsprechend umgesetzt. Manchmal bedient sich Ah Cama-Sotz neben der thematisch unumgänglichen tiefen Bässe auch mal engelsgleicher Chöre und Streicher-Sounds, die nicht minder bedrohlich wirken. Als reine Dokumentation, also Sprachsamples und -ausschnitte, die auf musikalische Untermalung gelegt wurden, kann Murder Themes II aber nicht betrachtet werden und das käme dieser Veröffentlichung von Ah Cama-Sotz in keinster Weise gerecht, denn Murder Themes II ist viel mehr als das, viel mehr als reine Unterhaltung. Die Musik und auch die beabsichtigte Aussage des Ganzen geht so dermaßen tief, dass das Böse, welches beschrieben wird, tatsächlich greifbar zu sein scheint und beim Hören für den ein oder anderen Gänsehautmoment sorgt. Man muss schon einen gewissen Hang zu düsteren Klängen haben um Murder Themes II regelrecht genießen zu können, denn die Thematik ist schon echt schwere Kost und bestimmt nichts für zarte Gemüter, denn hier wird schonungslos aufgezeigt, zu was Menschen fähig sein können. Als Gesamtkunstwerk bzw. -konzept funktioniert Murder Themes II am besten mit dem ersten Teil zusammen und ist ein wahrliches Meisterwerk der düsteren Musik.