Seit über zehn Jahren treibt das Ein-Mann-Projekt Ah Cama-Sotz nun schon seit Unwesen und bis jetzt gab es noch kein einziges Livealbum. Und das, obwohl Herman Klapholz in Sachen Liveauftritten wahrlich nicht untätig ist. Überdies ist nun schon seit zwei Jahren nichts Neues mehr von Ah Cama-Sotz erschienen, sieht man einmal vom Nebenprojekt Wai Pi Wai ab. Die beim belgischen Label Spectre erscheinende Zusammenstellung "Ghost In The Shadow" wurde im November 2003 während der "Seats’n Beats"-Session in Antwerpen aufgenommen und mutet eigentlich eher wie ein Best-Of-Album an. Auf "Ghost In The Shadow" finden sich viele 'Klassiker' des belgischen Meisters der dunklen Töne. Das Besondere an dem Album ist nicht nur die Limitierung auf 515 Stück. Die Songauswahl hat sich auf die ruhigen und absolut finsteren Songs konzentriert, treibende Beats, wie man sie auch von Ah Cama-Sotz kennt, sucht man vergeblich. Dafür lässt sich die Zusammenstellung sehen, denn es finden sich viele Songs von längst vergriffenen Platten verschiedenster Label wieder. Auch bei zwei Nebenprojekten hat sich Herman Klapholz bedient und "Virgins" von Okk-Ulth und "Yog-Sothoth" von Camanecroszcope, eine Zusammenarbeit mit Iszoloscope, beigesteuert. Aber nicht nur das. Platten wie "La Peste", "U-Boot", "The House Of The Lordh" oder das frühe "First Circle Of Hell" kommen hier noch einmal zu neuen Ehren, ebenso wie die limitierte, zweite CD "Murder Themes" von "Terra Infernalis". Schreie, Stöhnen und fast hetzerisch wirkende Samples unterstreichen Ah Cama-Sotz' Fähigkeiten, nicht nur Gänsehaut, sondern auch erotische Spannung zu erzeugen. Die Zusammenstellung wirkt trotz der großen Zeitspanne, die sie abdeckt, keinesfalls zerstückelt oder collagenhaft. Vielmehr ist sie Spiegelbild für Ah Cama-Sotz' eigenwilligen und verhexenden Stil und die Ausnahmestellung dieses Projekts.