Das Release Info zum ‚Lovesick Society’ Album zeigt ein Foto des polnischen Trios Agonised By Love was dem Sprichwort ‚Don’t judge a Book by the Cover’ Nachdruck verleiht. Eher strange sehen die drei Jungs darauf aus, der rechte ein wenig gezeichnet und mit ungesund erscheinenden Augenringen, ganz so als ob man eher Düster-Suizidales erwarten dürfe… Umso erstaunlicher was ‚Lovesick Society’ zu bieten hat: nahezu perfekt produzierter Elektro-Wave-Romantic-Pop mit multi-layer-Charakter. Das sphärisch-orchestrale Opening wiederholt sich im Laufe des Songs ‚Aspetto Solo Te’ und bereichert damit einen ansonsten flüssigen Popsong. Noch weiter in Richtung Ambient-Pop bewegt sich ‚Colours of the Galaxy’ und besticht durch eine dichte aber nicht überladene musikalische Szenerie. Doch ‚Agonised in Love’ haben mehr zu bieten und bedienen sich für die clubträchtigeren Songs auch des wohldosierten Einsatz von Gitarren. ‚Southern Sun’, das es für den Radioeinsatz auch in einen kompakten Edit geschafft hat, sowie ‚My Way’, das ein wenig daran an die Zeiten erinnert, in denen sich Paradise Lost mit ‚Host’ als Elektro-Jünger outeten. Als weitere Überraschung folgt ‚Alianation, Fear, Despair’, das mit härterer Gangart bzgl. Beats und Gesang mit Acid-Einlagen zunächst zwar nicht hundertprozentig ins Album zu passen scheint, jedoch beim mehrmaligen Hören den Scope eher positiv ergänzt statt störend empfunden zu werden. ‚Ultravioet Duna’ beschliesst das zweite Album der Nachbarn aus dem Osten schließlich episch-dramatisch mit Sprechgesang in stimmig kreierten soften Klangwelten. Bereits Mitte des Jahres 2008 wurde ‚Lovesick Society’ veröffentlicht und ist seinerzeit am Medienkonverter vorbeigegangen. Wenn auch nicht die vollkommen überzeugende Platte dabei herausgekommen ist, sollte man sich Agonised by Love für 2009 jedoch mit diesem guten Album vormerken und weiterhin im Auge behalten…