Neues Plattenlabel, neues Glück? Nach dem Weggang von Hammerheart Records hat die Bergener Dark Death Metal Band Aeternus eine neue CD bei Samoths (Emperor, Zyklon) Nocturnal Art Label herausgebracht. Der erste Eindruck ist recht diffus. Bereits der Opener besticht durch puren Death Metal, bei dem die alte Bolt Thrower-artige Soundwand der letzten CDs einem eher US-Death Metal lastigeren Gebräu weichen musste. Langsame Incantation-, Disciples Of Mockery- und teilweise Morbid Angel-mäßige Songstrukturen stehen einigen (wenigen) typischen Aeternus-Krachern und instrumentalen Intermezzi, die an die letzten Alben erinnern, gegenüber. Daneben gibt es dann noch manche sehr langsame, in dieser Form von Aeternus bisher nicht vernommene ruhigere Parts mit teilweise klarem Gesang. Ob Tourgitarrist Radek, der mittlerweile vollwertiges Mitglied ist, oder der neue Bassist V’Gander (von Helheim) für diese Stilkorrektur verantwortlich sind, ist schwer zu sagen. Die Vocals sind im Gegensatz zu den letzen Scheiben noch mal eine Etage tiefer, und auch die „Grieghallen“ Produktion ist wieder erste Sahne. Alte Fans, die mystische Melodien mit dunklen und harten Gitarren bevorzugten, werden nur noch bei zwei Songs fündig. Leute, die schon immer die derbe, heftigere Seite von Aeternus mochten, dürften bei dieser CD verzückt reagieren. Eine Bewertung zu vergeben erweist sich hiermit aber als schwierig. Wie wird sich die von Ares geführte Truppe weiterentwickeln? Auf dieser CD konnten sie sich noch nicht entscheiden, in welche Richtung es zukünftig gehen soll. Zu verwirrend sind die unterschiedlichen Stilarten. Die schnelleren Songs mit US-Death Metal Einschlag stehen dem Quartett auf dieser CD am besten zu Gesicht und genau diesen Stil sollten sie meiner Ansicht nach weiterverfolgen und verfeinern. „Litany of Ra“ und „Soulslayer“ mögen hier als richtungsweisende Beispiele gelten.