Oft heißt es in Kreisen musikafiner Menschen, dass das dritte Album einer Band ein Stück weit wegweisend für den zukünftigen Erfolg einer Band sei. Denn wer es hier schaffe, immer noch ein Werk abzuliefern, das in Sachen Qualität und Diversität zu überzeugen weiss, wird das wohl auch in Zukunft weiterhin tun. Eben dieses besagte Drittwerk liegt nun vom US-amerikanischen Project Aesthetic Perfection vor. 'All beauty destroid' liefert, was der Name Aesthetic Perfection verspricht: Den wohlbekannten Aggrotech mit einer ordentlichen Portion Popappeal aus dem Hause Daniel Graves. Das tönt dann im Form von gezerrten Beats und Basslinien garniert mit mehr oder weniger simplen wie eingängigen Synthiemelodien aus den Lautsprechern. Dazu Graves' mal verzerrte, mal klare Stimme, die allerdings im zweiten Falle nur eine Bedingt gute Figur macht. In Sachen Lyrik hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens über das Werk, da die Texte mit Glück belanglos, ansonsten eher dümmlich bis peinlich sind. Trotz dieser eher durchwachsenen Grundlagen schafft 'All beauty Destroid' dann aber doch noch Zweierlei: Zum einen bietet die Scheibe zumindest in melodischer Hinsicht den ein oder anderen relativ hartnäckigen Ohrwurm und zum anderen ist sie das, als was sie vermutlich konzipiert worden ist: Eine Sammlung von Musik für die Tanzfläche. Dazu gibt es natürlich noch die obligatorische Ballade, die hier zugleich Titelstück ist: Ein recht nettes Klavierstück, das allerdings durch Graves' bereits erwähntes bedingtes Talent in Sachen Klargesang doch ein wenig vor sich hin leidet. Auf der beiliegenden Bonus-CD finden sich, wie üblich für solche Bonbons, größter Müll (X-RX) und spannendes Material (Alter der Ruinen) nah beieinander. Reinhören lohnt sich aber durchaus. Aesthetic Perfection liefert mit ihrer Platte Nummer 3 mit Sicherheits nichts, was auch nur ansatzweise künstlerischem Anspruch standhalten könnte. Das hat Daniel Graves allerdings weder auf den Vorgängern getan, noch hat er es vermutlich jemals vor gehabt. Auf die Ohren gibt es Eingängiges für die Tanztempel diverser Nationen und da funktioniert 'All beauty destroid' zugegebener Maßen ganz hervorragend. Insgesamt einfach eine Platte für den Augenblick, die keinem weh tut und durchaus Spaß machen kann.