’’Noumenon’’ heißt der neue Longplayer der Absurd Minds, der mit zwei Jahren Abstand zum Vorgänger erscheint und der das mittlerweile bereits vierte Album der Dresdner Electro-Band ist. Genau wie bereits bei den zwei letzten Alben ’’Damn The Lie’’ und ’’The Focus’’ gibt es auch von ’’Noumenon’’ wieder eine Limited Edition des Albums, die ebenfalls wie bei den beiden Vorgängern wieder eine Bonus-CD mit exklusivem Material enthält, doch dazu später mehr. Zunächst jedoch noch ein Dankeschön an die Band, die uns besagte Limited Edition zur Rezension zur Verfügung gestellt hat. Nun was erwartet uns auf ’’Noumenon’’, zunächst ein frischer Wind wie ich meine. Die Absurd Minds haben sich auf ihrem aktuellen Album mit Sicherheit nicht neu erfunden, jedoch kann man im direkten Vergleich mit den Vorgänger-VÖ’s der Band eine stetige Weiterentwicklung des bisherigen Materials bescheinigen, so auch auf dem aktuellen Release. Was mir gleich bei ersten hören auffiel war aber nicht ’’nur’’ eben neues Material, sondern das dieses sehr viel Frische, Charme und Esprit vermittelt, ohne jedoch das altbewährte in den Hintergrund zu stellen oder dies gar zu verleugnen. Altbewährt kommt auch beim aktuellen Album wieder das Coverartwork zur Geltung, welches auch diesmal wieder von Stefan, dem Sänger der Band entworfen und gestaltet wurde. Die Limited Edition kommt diesmal im zweifach aufklappbaren Digipack daher und nicht im ’’dicken’’ Jewel-Case wie der Vorgänder, welches nicht bei jedem auf Gefallen stieß. Bei CD 01, ’’Noumenon’’ handelt es sich um das reguläre Album, welches 14 Tracks mit einer Gesamtspielzeit von 54,19 Minuten enthält. Einen reinen deutschsprachigen Song, wie beispielsweise ’’Herzlos’’ auf dem Vorgängeralbum ’’The Focus’’ sucht man auf ’’Noumenon’’ diesmal leider vergeblich. ’’Gedanken-Reich’’, der erste Track des Albums könnte diesen Eindruck zwar zunächst vermitteln, beim anhören wird man dann jedoch feststellen, das es sich hierbei textlich gesehen um eine deutsch-englische Mixtur handelt. Interessant finde ich die doppeldeutige Titulierung des Songs. Mit ’’Regain The Throne’’, ’’Dependence’’ und ’’Stop The Fall’’ finden sich drei Songs auf dem Album, die für mich absoluten Ohrwurm-Charakter besitzen und die durchaus auch alle im Club von Interesse sein dürften. Als absolut gelungen empfinde ich auch die Schlusssequenz des Albums, ’’Where Words Fail’’, ein langsames Instrumentalstück welches das Album gediegen und würdig ausklingen lässt. Alles was sich sonst noch auf dem Album befindet ist natürlich keineswegs uninteressant, nur kann ich an dieser Stelle nicht jeden einzelnen der Songs besprechen. Erwähnenswert finde ich aber in jedem Falle noch außer den bereits angesprochenen Songs, ’’A Man Received The Answer ‚05’’, welches eine überarbeitete Version des im Original auf dem Debütalbum ’’Deception’’ von 2000 erschienen Tracks darstellt, sowie die Tracks ’’Beyond The World’’ und ’’Agitation’’, die an dieser Stelle stellvertretend für das restliche Material genannt seien. CD 02 der Limited Edition, ’’Phaenomenon’’, enthält insgesamt 5 Tracks bei einer Gesamtspielzeit von 21,26 Minuten. Dabei handelt es sich dann um drei Remixe von Songs des aktuellen Albums ’’Noumenon’’, die von Left, Zenter und Cephalgy kommen, sowie einem Remix vom Titeltrack des zweiten Longplayers der Band ‚’’Damn The Lie’’ und abgerundet werden die vier Remixe dann noch vom exklusiv auf LSD-Records produzierten Stück ’’No Saints, No Sinners’’. Die vier Remixe sind allesamt recht interessant und interpretieren die jeweiligen Stücke teils melodiöser, teils minimalistischer, wobei mir persönlich der Cephalgy Remix von ’’Stop The Fall’’ recht gut gefällt, obwohl der sich gar nicht so weit vom Original entfernt, vielleicht liegt es aber auch einfach nur daran, das der Song an sich zu meinen Lieblingen vom aktuellen Album zählt. ’’Damn The Lie’’ in der Interpretation von Die Kreuzung & Left dürfte der wohl auffälligste Remix sein, da dieser mit Gitarrensound den ursprünglichen Song in eine Rockvariante umfunktioniert. Dies ist ja bei den Absurd Minds auch nicht neu, ließen sie ja beispielsweise seinerzeit den Song ’’Master Builder’’ von Cyber Axis entsprechend bearbeiten. ’’No Saints, No Sinners’’ hätte auf dieser VÖ nicht besser platziert werden können. Nein, nicht so wie jetzt vielleicht einige denken werden, der Song ist einer der ruhigeren Songs der Absurd Minds und er hätte auf ’’Noumenon’’ keine rechte Integration gefunden. Als Abschluss der Bonus-CD, nach den vier rhythmischeren Stücken, bzw. Remixen jedoch ein wunderbarer Abschluss wie ich meine.