Dave Dando-Moore ist vor allem durch sein Projekt Detritus bekannt. Doch neuerdings gibt es da einen neuen Spross aus seiner Feder, der sein vorläufiges Zuhause beim griechischen Label Spectraliquid gefunden hat. Das neue Projekt namens A Wake A Week debütiert nun mit seinem ersten Album "Little Black Cloud" und zeigt sich dabei von einer bei Dave Dando-Moore bisher gänzlich unbekannten Seite. Im Gegensatz zu seinem bei Detritus zelebrierten IDM ist "Little Black Cloud" ein sentimentales, bedrückendes und dunkles Album, auf dem der Rhythmus keine Rolle spielt, sondern vielmehr atmosphärische Melodien. Auffällig ist ein nahezu jeden Song überdeckendes Rauschen und Knistern, das auch gern mal zu Hintergrundgeräuschen mutiert, so als ob jemand im Hintergrund mit irgendetwas beschäftigt ist und dort hin und her läuft. Das verleiht dem Album etwas sehr Lebendiges, so als ob bestimmte Augenblicke eingefangen wurden, deren genauere Bedeutung und Herkunft man nicht kennt. Dazu erklingen im Vordergrund Streicher, Klavier oder Gitarre und spielen langsamen, getragene und teils auch traurige Melodien. Die erzeugte Stimmung schwankt zwischen melancholisch und bedrohlich. Man merkt, dass Dave Dando-Moore eine Geschichte erzählen will, zu der man aber nur teilweise Zugang erhält. "Little Black Cloud" zu lauschen hat etwas vom Hören einer Schellack-Schallplatte auf einem alten Grammophon: Es ist seltsam bizarr, melancholisch und doch irgendwie vertraut.