Nach etlichen Live-Gigs, u.a. beim 2012-er Forms of Hands Festival in Bönen, und einigen Tapes und CD-R veröffentlicht Christian Bergmann alias Frequen-c unter dem Projektnamen <1979> mit „FM Interface“ sein offizielles Debüt-Album. Seit Mitte der Neunziger ist der Leipziger Musiker, DJ und Producer unermüdlich aktiv, die Anzahl seiner Musikprojekte beachtlich. 2009 bekam Bergmann bei <1979> Verstärkung von DrMOllE, trotzdem dauerte es noch eine ganze Weile, bis „FM Interface“ unters Volk kommen sollte. Dass es vermutlich kein „Schnellschuss“ war, hört man dem Album an. Bergmann und DrMOlle loopen, lärmen und experimentieren sich durch die weiten Gefilde des Rhythm’n’Noise und der Power Electronics und schwingen freestylemäßig zwischen recht simplen, aber toughen Noisehämmern, „softeren“, basslastigen Dancefloorsounds und ausgefeilteren IDM-Nummern. Dabei wechseln sie das Tempo wie andere Leute ihre Handschuhe, ohne dass man dabei Kraut und Rüben befürchten müsste. Im Gegenteil. Das Duo beherrscht die verschiedenen Spielarten und mixt sie mit einer gut angelegten Dramaturgie zu einem flüssig durchlaufenden Album, das zwar nicht unbedingt mit echten Highlights aufwarten kann (wobei Daniel Myers Remix von „Go Back Freak“ ein ziemlicher Clubkracher sein dürfte), dafür aber mit durchweg soliden Tracks, die für ein Debüt ziemlichen Eindruck hinterlassen, wobei Bergmann ja wie gesagt alles andere als „neu“ in den Schlachtfeldern des electronic warfare ist. „FM Interface“ hat das Zeug zum Alltime-fave für eine relativ breite Zielgruppe. Industrial- und Noise-Liebhaber werden hier sicher ebensofündig wie Freunde des schnellen Rhythmus und dauerturnende Glowstick-Fans.